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"Jeder Tritt zertrümmert unzählige Buddha-Reiche !

Jeder Blick verstummt ganzes Dharmakaya !"

Montag, 9. November 2015

ZEN QUELLE


"Seit tausend Jahren sprudelt Quellwasser, zerrieb die Steine.
Von der Tào Khê und Thiếu Tht Felswand hallen
seither die Worte des Alten – noch frisch erklingend.
Eintausend Jahre, eine Flagge hochhaltend, Mitten ins Herz
des Zen-Geistes stechend."

ZEN QUELLE
禪 源
THIỀN NGUYÊN

***
禪 源 諸 詮 集 都 序

"THIỀN NGUYÊN CHƯ THUYÊN TẬP ĐÔ TỰ"


- ZEN QUELLE - 
DIE ZUSAMMENFASSUNG DES MEISTERWORTE - SAMMELWERKES

 Ur-Autor: Zen-Patriarch 

KHUÊ PHONG – TÔNG MẬT
圭峰 - 宗密
[779 - 841]

Direkte ÜBERSETZUNG mit separaten ABHANDLUNGEN durch THÍCH THANH TỪ,
aus dem Originalwerk  禪 源 諸 詮 集 都 序 [chin. bzw. alt-vietn. Zeichenschrift] 
ins amtl. Hoch-Vietnamesische.
Aus der Zen-Hütte „Dharma-Mudita“ - auf dem Berg ‚Tương Kỳ‘,
in Vũng Tầu – Süd-Vietnam.
Im Frühling  des Jahres 1969 – nach Buddhistischem Kalender 2512.
Entspricht dem „Jahr des Hahnes – Kỷ Dậu“ – nach dem vietnamesischen Mondkalender.

VORWORT

     
Der Originaltitel des ursprünglichen Buchbandes lautet ZEN QUELLEDIE ZUSAMMENFASSUNG DES MEISTERWORTE - SAMMELWERKES“ [*]. Aus dem ersichtlichen Grund,  der Originaltitel in diesem Kontext noch zu lang war, habe ich bei der Übersetzung dieses Buches den genannten Titel gekürzt; was ab jetzt verbleibt, heißt: „ZEN QUELLE“. Denn das insgesamt 100-bändige ursprüngliche Hauptwerk trägt auch den Titel „ZEN QUELLE“. Nach meiner gründlichen Recherche der gesamten buddhistischen ‚Großen-Sutren-Sammlung‘ habe ich jedoch festgestellt, daß dieses hundertbändige Hauptwerk unauffindbar war. Möglicherweise ist es längst verschollen gegangen. Der Originaltext wurde in chin. bzw. alt-vietnamesischer Zeichenschrift verfasst. Die jetzige Abhandlung zum Verständnis bzw. zur Erklärung des über tausendjährigen alten Textinhaltes durch den heutigen Übersetzer und Autor [Thích Thanh Từ] wurde separat hinzugefügt. 

Obwohl dieses kleine Buch namentlich nur VOR- UND BEGLEITWORT und ein kleines Teil jenes 100-bändigen Hauptwerkes ist, ist es jedoch eine Exzellenteste ZUSAMMENFASSUNG der ESSENZIELLEN DIDAKTISCHEN DARLEGUNG über die ESSENZ DES ZEN und der MANNIGFALTIG WUNDERBAREN BEDEUTUNG der DREI-DHARMA-SPEICHERKAMMERN. Diese ist der HERZ-SCHLÜSSEL [„Keil und Riegel“] aller Zen-Praktiker. Es ist die „SÜD-KOMPASSNADEL“ für alle Lernenden, die sich der Lehre Buddhas ehrenhaft widmen.

Weil die Inhalte der zwei Teile des Originaltextes ineinander fließen, habe ich sie vereint und zu einer einheitlichen Form, in einem Buch, zusammengeführt. Hinzu kommt die Biographie des Ur-Autors. 
 
Einer der Beweggründe, die mich veranlasst haben, dieses Buch zu übersetzen, ist, es zurzeit so viele Menschen gibt, welche sich für Zen interessieren. Aber sowohl die Lernenden als auch die Lehrenden gleichermaßen interessieren sich weder für die nötigste Rechte-Kenntnis über die buddhistischen Sutren noch für die Sastras [„Kommentar“] von den Zen-Patriarchen Ur-Meistern. Geschweige denn,  sie ein ausreichendes Basis-Wissen darüber hätten, woher diese und jene Zen-Methodik stammt. Vielmehr, als nur Desinteresse herrschen würde, verhöhnen sie sogar noch Buddhas Worte. Nicht nur, Unkenntnis herrscht darüber, wo diese und jene Zen-Methodik herstammt, sie haben auch nur oberflächlich bis so gut wie nichts über das, was sie als „Zen“ bezeichnen, verstanden.  Mal lehren sie über „Meridiane“, „Chi“, „Chakren“, „Kundalini“, „Licht-Klang-Phänomene“ und alle Arten von „Feldern/Energien“ etc., welche durch den Körper herum zirkulieren …, mal lehren sie, wie man die Geist/Seele zu „bündeln“ vermag, um danach den Körper zu verlassen. Sie beten darum,  irgendwelche 'heiligen' energetischen Felder von außen in ihren Körpern eindringen mögen. Sie lehren darüber, wie man die herrlichsten Himmelwesen und die allermächtigsten Geister jener Geisterwelten kontaktiert und irgendein „Bündnis“ eingeht. Alles das nennen sie gleichsam „Zen“-Praxismethoden. 

Die oben als Stichprobe genannten „Zen-Praxismethoden“ stimmen in keinster Weise mit den authentischen Belehrungen  Buddhas oder den Sastras-Kommentaren der buddhistischen Patriarchen Ur-Meistern überein. Sie „verehren“ dennoch Buddha und die „Lehrenden“, tragen sogar kostümartig die buddhistischen Mönchsgewänder – ganz zu schweigen von denen, die sich verschwörerisch dahinter verstecken und sich damit tarnen. Dadurch können sie sehr wohl die leichtgläubigen Laien-Buddhisten benebeln und in die Irre verführen.

In der authentischen Zen-Tradition des Bodhidharma ist so oft Folgendes zu hören: „Dharma-Überlieferung außerhalb der schriftlichen Überlieferung“ [z.B. „Geist-zu-Geist-Übertragung“] - jedoch genau Bodhidharma selbst bestätigte,  die 4 Bände „Lankavatara-Sutra“ das Wesentliche bei der „Geist-zu-Geist-Übertragung“ sind [*].

Außerdem steht der vietnamesische Buddhismus im Allgemeinen immerhin unter permanenter Beeinflussung durch „chinesische“ Zen-Strömungen wie „Guiyang“["Igyo"]„Linji" ["Rinzei“]"Cao Dong" [„Soto“], "Yun Men" ["Ummon"], "Fayan" ["Hogen"] [*], alle diese sind namentlich die Zen-Strömungen, welche von Bodhidharma einst aus Indien in das alte chinesische Reich  überliefert wurden. Die Realität des heutigen Tages vermittelt jedoch ein ganz anderes Bild: Gibt es unter den geistlichen ehrwürdigen „niedergelassenen Stammhaltern“ jener alten buddhistischen Tempel oder den vietn. Dharma-Lehrern, die momentan bei der Wahrung des Buddha-Dharma lehrtätig sind, überhaupt noch jemanden, der „diese“ Zen-Methodik [‚Zen-Dharma‘] wirklich durchdrungen und verstanden hat? Da sie „diese“ leider nicht richtig intuitiv verstanden haben, verhalten sie sich sehr bedauerlicherweise zurückhaltend bis sogar befremdlich, wenn sie nur allein von der „Praxis des Zen“ [‚Tu Thiền‘] hören. 

Möge dieses kleine Buch sowie die kommenden übersetzten Bücher wesentlich dazu beitragen, einen scharfen Einblick und gleichzeitig einen allumfassenden Überblick über die essenzielle authentische Zen-Methodik des Buddha und der Zen-Patriarchen Urmeister zu schaffen, welche einst überliefert worden waren. Mögen hierdurch alle diejenigen, die sich zum Weg des Zen entschließen und sich ihm ehrenhaft widmen, in die Lage versetzt werden, die falschen, verwässerten, sowie verzweigten Praxis-Methoden von sich aus selbständig voneinander zu unterscheiden. Ebenso, versteht sich, sämtliche Methoden „außerhalb“ des authentischen Rechten-Dharma zu extrahieren, um den Irrweg schon von vorneherein vermeiden zu können.

BEKANNTGABE DES WERKES

„ZEN-QUELLE“ ist ein Sastras [„Kommentar-Werk“] des Zen-Patriarchen Ur-Meisters KHUÊ PHONG - TÔNG MẬT. „KHUÊ PHONG“. „Edler Wind“ 圭峰 ist der Name des Obdachs [*] seiner Zen-Praxis. „TÔNG MẬT“-„Verborgene Tradition“ 宗密 ist sein Dharma-Titel. Traditionell ist es üblich, den Namen der Behausung und den Dharma-Titel zusammen zu führen: „KHUÊ PHONG - TÔNG MẬT“ 圭峰 - 宗密 .

 [* „Thiền Amhier: Einsame Behausung für die selbstdisziplinierte Internierung zur Zen-Praxis in eine  bergische, grottenartige, öde oder idyllische Gegend].

„ZEN-QUELLE“ ist für jeden Zen-Praktiker ein äußerst wertvolles Buch. Ein vortreffliches Beispiel hierfür liefert der koreanische Zen-Meister „Bojo-Jinul“ [*][1158 – 1210] durch seine persönliche Erfahrung: Bojo gilt als der erste Zen-Patriarch aller koreanischen Zen-Traditionen. Auch Bojo selbst hatte nicht die Möglichkeit, gemeinsam und direkt mit den namhaften chinesischen Zen-Meistern seiner Zeit die Lehre Buddhas zu studieren. Doch Dank des Studiums dieses ‚decodierten‘ Schlüssel-Kommentars „ZEN-QUELLE“ und seiner eigenen meisterlichen ‚Rechten-Praxis‘, erblickte er aus eigener Kraft die „Blitz-Bodhi des Rechten-Weges“ und später verwirklichte er ehrenhaft den ehrwürdigen Stand eines authentischen, anerkannten Zen-Meisters. Unter seiner Belehrung florierte der koreanische Zen ansehnlich – und hatte einst eine epochale Blüte-Saison.

[„*Bojo - Jinul“ eingedeutschter Umlaut, „Chi Nui“ chin. Umlaut, „Phổ Chiếu - Trí Nột“ 知訥 vietnamesisch, koreanisch: Hangul: 보조지눌; hanja: 普照知訥, 1158–1210. Quốc Sư Phổ Chiếu (Bojo - 普照) hiệu 'Trí Nột' Jinul - 知讷].

Somit wird es für diejenigen, welche ‚scharfe Augen‘ und einen äußerst ‚hellwachen Geist‘ besitzen und bereit sind, von dieser schöpferischen Gabe ‚Rechten Gebrauch‘ zu machen, genügen, einen forschenden Blick in diese „ZEN-QUELLE“ zu nehmen, und sie werden bestimmt schnell begreifen, daß die gängigsten didaktischen Wegweiser des Zen für die Praxis-Methoden hier überragend erleuchtend sind. Und damit werden Vernebelung und Irrtum bald der Vergangenheit angehören.

Vom lehrdidaktischen Aspekt her betrachtet, umfasst diese „ZEN-QUELLE“ „DREI-DHARMA-SPEICHERKAMMERN“ [„Tripitaka“: Sutra-Sastras-Vynaya]. Denn TÔNG MẬT war ein Zen-Meister, der sowohl des geistigen als auch des schriftlichen Inhalts aller „DREI-DHRAMA-SPEICHERKAMMERN“ intuitiv innehabend war und durchdrungen, ja verwirklicht hatte. Daher war er während seiner lebenslangen ‚Geistigen Berufung‘ für die ‚Lebendigerhaltung‘ der Zen-Tradition tätig, hatte stets alle didaktischen, essenziellen Elemente des Sutren-Sastra-Vynaya und Zen zu einem einheitlichen Ganzen vereint. Wenn wir die „ZEN-QUELLE“ studieren, werden wir einen allumfassenden und überragenden Überblick über die „DREI-DHARMA-SPEICHERKAMMERN“ gewinnen. Ebenso werden wir die Herkunft, die wichtigsten Prägungen, Akzente und Eigenheiten, etc. der verschieden dominanten einzelnen Schulen und Strömungen innerhalb der Zen-Tradition deutlich erkennen.

TÔNG MẬTs ‚Zen-Geist‘ ist der Geist der "EINHEIT UND EINIGKEIT“. Er hatte alle Schulen, samt Strömungen, weder voneinander getrennt betrachtet, noch in sich unterteilt. Er extrahiert und komprimiert, um schließlich doch alles „AUF DAS WESSENTLICHE ZU VEREINIGEN“.  Wir müssen weder über Einengung, noch Trennung der ‚dominanten Eigenheiten‘ der verschiedensten Lehrmeinungen stolpern, sondern wir haben die Möglichkeit, den lebendigen Puls direkt in der Herz-Mitte des Zens zu erleben, um von dort aus die Interpretationen der Sutren zu vergleichen, ob sie „verschieden“ oder doch „identisch“ sind.
***
TEIL 1
ORIGINALTEXT:
[Es folgen Teil 2,3: Die Abhandlungen in Buch-Version]

UR-AUTOR - KURZBIOGRAPHIE:

Bevor er sein Elternhaus verlassen hat und in den mönchischen Orden eingetreten ist, war „Hà“ der Familienname des Zen-Meisters Tông Mật 宗密. Ursprünglich stammte er aus Quả Châu - Provinz Tây Sung [*]. Als Kind einer reichen, wohlhabenden Familie hatte er in seiner Kindheit eine gute Ausbildung in der konfuzianischen Lehre genossen. Erst ab dem zwanzigsten Lebensjahr hatte er angefangen, die buddhistischen Sutren zu studieren.

In der zweiten Regierungszeit [Jahrestitel: „Nguyên-Hòa“] der Đường-Dynastie [chin. Umlaut: „Tang“] [entspricht dem Jahr 807 nach Chr.], als er zum Staatsbeamten nominiert wurde und kurz bevor er diese Tätigkeit annahm, begegnete er unerwartet dem Zen-Meister Đạo Viên. Seitdem nahm sein heilsuchender-Geist stetig an Intensität zu. Alsbald entschloss er sich, von seinem Elternhaus zu verabschieden. Dort, bei Đạo Viên empfing er das [Buddhas] „Geist-Siegel“ und noch im gleichen Jahr die Vollordination eines Bikkhui.

·         Đạo Viên ist Schüler von Duy Trung
·         Duy Trung ist Schüler von Pháp Như
·         Pháp Như ist Schüler von Thần Hội
·         Thần Hội ist Schüler von Huệ Năng, dem 6. Zen-Patriarchen 

[siehe „indische-chinesische-vietnamesische Zen-Meister-Stammbaum-Überlieferungslinien“ – Autor Thich Thanh Từ].

Eines Tages, als er gemeinsam mit seiner Sangha an einer Mahlzeit bei der Botschaftsresidenz Nhâm Quán teilnahm, saß er in der letzten Reihe. Anschließend bekam er zwölf Kapitel des „Vervollkommnetes-Bodhi-Sutra“ [„ANITYABODHI-SUTRA“] zugeteilt. Noch bevor er dieses Sutra bis zu Ende gelesen hatte, liefen ihm schon die Tränen frei herunter, so überwältigt war er, wegen seiner eigenen geistig-intuitiven Verbundenheit mit dieser karmischen Wiederbegegnung. Als er zum Tempel zurück gekehrt war, legte er sogleich seine exzellente [objektive] Erkenntnis vor seinem Meister offen dar. Darauf sagte Đạo Viên: „Du, der Du die ‚Lehre der Vervollkommneten-Blitz-Bodhi‘ verbreiten wirst! Dieses ist [hiermit] Buddhas Direkt-Übertragung auf Dich! Du sollst auf Wanderschaft sein und dich selbst nicht in einer Ecke festbinden lassen!“

Von tiefster Dankbarkeit erfüllt, strömten seine Tränen, und somit nahm er die letzte Belehrung des Meisters auf und verabschiedet sich. Von dort aus ging er auf Wanderschaft und traf den Süd-Inder Zen-Meister Kinh Nam Trương. Kinh sagte zu ihm: „Dharma-Lehrer, Sie sollten den „Rechten-Weg“ in den Metropolen lehren!“

Als nächstes stellte er sich beim Zen-Meister Thần Chiếu vor. Dieser sagte: „Oh - Mensch? Oh-  Bodhisattva? – Wer kann noch durchblicken?“.

Er wanderte weiter und besuchte Nhượng Hán. Da dieser gerade erkrankt war, überreichte er ihm die „Surangama-Sutra“-Abhandlung, welche im wörtlichen Inhalt eigens vom großen Meister Trừng Quán verfasst und zusammengestellt worden war. Diese hatte er noch nie studiert, und doch konnte er nach nur einmaliger Durchsicht eine meisterliche Abhandlung über das Sutra für die dortige Schülergemeinschaft erteilen. Erfreut über seine eigene volltreffliche karmische Wiederbegegnung äußerte er: „Ihr Meister! Wie genial, was Ihr schöpferisch erschafft! Aber selten sind die, welche die die Essenzielle Vollendung erreichen. Doch, so ein feiner Schreibstil wie dieser war bisher keiner Abhandlung je gegeben. Literarische Künste fließen hier geschmeidig. Geistig übermächtig und wahrhaftig leuchtet sein Sinn und übersinniger Zusammenhang. Als ich mit dem Zen anfing, traf ich vortrefflich genau die ‚SÜDLICHE TRADITION‘ [1] [‚Blitz-Bodhi‘]. Ebenso vortrefflich begegnete ich den Kanonischen Sutren, dem „ANITYABODHI-SUTRA[2]. Ein Wort – und es entriegelt sich der Geist, leuchtet durchgehend. Der Sinn jenes einzigen Sutras war erhellend wie der sonnige Himmel gleich. Und heute, da ich diesem exzellentesten Pinselwerk noch begegnen durfte, weiß ich: Der leere Geist ist restlos geleert“.

[1*] "Zen der Blitz-Erkenntnis" bzw. "Blitz-Bodhi", siehe "SÜDLICHER-ZEN" auf der Seite 23 [Buch-Version]; [*2] Sinngemäß: ‚Anityabodhi - Sutra‘: ‚Vervollkommnete - Erleuchtete - Erkenntnis‘]

Als er mit der Belehrung fertig war, kam er auf den Gedanken, er den Großen Meister Trừng Quán aufsuchen sollte. Während dieser Zeit gab es Thái Cung, einen Schüler, unter seiner Zuhörerschaft, der sich einen Teil seiner eigenen Hand amputiert hatte, als Ausdruck eines ungewöhnlichen Spende-Aktes, um seine überwältigend tiefste Dankbarkeit [3] zu beweisen für die geistesmächtigste Belehrung, die er  jemals empfangen durfte.

Einen Brief hatte er zuerst an den Großen Meister Trừng Quán geschickt und wartete inzwischen auf die Wiedergenesung von Thái Cungs Gesundheit. Danach wanderten die beiden gemeinsam nach Thượng Đô. Dort, gegenüber dem Großen Meister Trừng Quán, pflegte er, traditionsbewußt, sich als Schüler zu benehmen. Trừng Quán sagte: „Derjenige, der mich bei dem gemeinsamen Spaziergang in das grenzenlose „Blumen-Paradies“ [*] – der wunderbaren Weltensphäre des Vairocana-Tathagatha-Buddha - begleiten wird, bist Du!“

[*‘Blumigen-Weltensphäre‘ – ‚Quanten-Universum‘]. 

Während der Zeit, als er dort bei Trừng Quán geblieben war, nahm seine tugendhaft meisterliche Praxis stetig an Tiefe und Qualität zu. All die geringfügigen Restfehler des ‚Form-Festhaltens‘ waren allmählich restlos dezimiert worden.

Weiter auf Wanderschaft, kam er nordwärts zum Thanh Lương Berg und verweilte dort bei der Thảo Đường Pagode der kleinen Provinz Hộ. Nicht lange dort verweilend, wanderte er wieder weiter, und ließ  sich schließlich bei KHUÊ PHONG, auf dem Berg Nam Chung, nieder.

Eben in dieser zweiten Regierungszeit [derselben Dynastie] mit dem Jahrestitel „Thái Hòa“ [entspricht dem Jahr 828 nach Chr.] hatte ihn der König zu seinem Hofpalast eingeladen. Ihm wurde ein purpurrotes Gewand [*] aus Seide geschenkt und er wurde gebeten, seine kostbaren Dharma-Essenz-Belehrungen dem Hof mitzuteilen. Die Hofbeamten erwiesen ihm ihre wertschätzende Verehrung.  Besonders der Staats-General Bùi Hưu, der ihn aus nächster Nähe verehrte.
[* Eine königliche Ehrung für einen Groß-Gelehrten zu jener Zeit].

Traditionsbewußt setzte er in seinen Belehrungen stets Bodhidharmas authentischen didaktischen Grundsatz [*] durch: Allen Schülern vermittelte er ‚ZEN und LEHRE - SYNCHRONE PRAXIS'. [*siehe Abhandlung: „Das bedingte Duo: ‚Praxis –Theorie‘ – synchron-parallel“].

Für „ZEN“ hatte er das „ZEN-QUELLE – DAS MEISTERWORTE - SAMMELWERK“ geschrieben und dazu eine essenzielle Zusammenfassung, auch in Form eines Buch-Bandes, hinterlassen: ZEN QUELLEDIE ZUSAMMENFASSUNG DES MEISTERWORTE SAMMELWERKES“.

Für die „LEHRE“ hatte er viele Sutra-Abhandlungswerke geschrieben, z.B. für folgende Sutren: ‚VERVOLLKOMMNETES BODHI-SUTRA‘, ‚SURANGAMA-SUTRA‘, ‘NIRWANA-SUTRA‘ …

Am 6. Januar des Jahres mit dem Titel „Hội Xương“ [entspricht dem Jahr 841 nach Chr.], bei dem Pagoden-Kloster ‚Hưng Phước‘, saß er im vollen Lotus-Sitz und trat in die reinste Ruh' des Nirwana ein. Seine Haltung und Gesichtsausdruck waren erhabener und fröhlicher als alltäglich. Erst nach sieben Tagen wurde sein Leichnam in einem Sarg aufgebahrt. Nach der Einäscherung blieben sehr viele Reliquien [4] zurück. Gelebt hatte er 62 Lebensjahre - davon 34 Vollordinierte-Jahre [5].

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ZEN QUELLE – DIE ZUSAMMENFASSUNG DES MEISTERWORTE - SAMMELWERKES“ - 
"THIỀN NGUYÊN CHƯ THUYÊN TẬP ĐÔ TỰ" - ZEN PATRIARCH KHUÊ PHONG TÔNG MẬT [779-841] - 
Vietn. Übersetzung THÍCH THANH TỪ - 1969 - Deutsche Übersetzung CHÍNH TÂM - 2017 - 2641
Buch A5 - ca.500 Seiten

"ZEN QUELLE"
ZEN QUELLE – DIE ZUSAMMENFASSUNG DES MEISTERWORTE - SAMMELWERKES

INHALTSVERZEICHNIS:

BUCH VERSION
ONLINE VERSION

- VORWORT des obersten Abtes Zen Meister Thich Thanh Từ ...                                                                                Seite 6
- BEKANNTGABE DES WERKES …                                                                                                                          Seite 8



„ZEN QUELLE“
TEIL 1
ORIGINALTEXT: 
- UR-AUTOR - KURZBIOGRAPHIE: …                                                                                                                                   Seite 10
- 11 WICHTIGE FRAGEN UND ANTWORTEN: …                                                                                                               Seite 12
DIE ABHANDLUNG
- ABHANDLUNG DER UR-AUTOR - KURZBIOGRAPHIE: …                                                                                           Seite 17
- ABHANDLUNG DER 11 FRAGEN UND ANTWORTEN: …                                                                                             Seite 19
TEIL 2
ORIGINALTEXT:
- „BEGLEITWORT DES STAATSGENERALS BÙI HƯU“ AUS DER TANG DYNASTIE …                                         Seite 49
DIE ABHANDLUNG: 
-  DES „BEGLEITWORTES DES STAATSGENERALS BÙI HƯU“ AUS DER TANG DYNASTIE …                                                                                                                                                                            Seite 51
TEIL 3
HAUPTWERK
ORIGINALTEXT:
- „ZEN QUELLE – DIE ZUSAMMENFASSUNG DES MEISTERWORTE - SAMMELWERKES“ …                          Seite 63
 DIE ABHANDLUNG:
[JEWEILS MIT ORIGINALTEXT UND DAZUGEHÖRIGEN ERLÄUTERUNGEN]

- „ZEN QUELLE – DIE ZUSAMMENFASSUNG DES MEISTERWORTE – SAMMELWERKES“ …                       Seite 106
- „ZEHN FRAGEN ÜBER DIE DIDAKTISCHEN GRUNDSÄTZE“                                                                                  Seite 133
- „ZEHN ANTWORTEN AUF DIE OBIGEN FRAGEN“                                                                                                      Seite 135
- „DREI TRADITIONEN – DREI LEHREN“                                                                                                                          Seite 168


[JEWEILS MIT ORIGINALTEXT UND DAZUGEHÖRIGEN ABHANDLUNGEN]     
                                 bis Seite  500
- EPILOG:
- ZUR DEUTSCHEN ÜBERSETZUNG
- FUßNOTEN UND BEMERKUNGEN DES ÜBERSETZERS:

[1]...[2]...[3]...[4]...[5]...

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ZEN QUELLE – DIE ZUSAMMENFASSUNG DES MEISTERWORTE - SAMMELWERKES
Des Ur-Autor: Zen Patriarch KHUÊ PHONG - TÔNG MẬT [779-841]

Original Text: 禪 源 諸 詮 集 都 序 

Vietnamesischer Titel: "NGUỒN THIỀN"
Vollständiger Titel: "THIỀN NGUYÊN CHƯ THUYÊN TẬP ĐÔ TỰ"

Erste deutsche Übersetzung aus dem Vietnamesischen von Chính Tâm.
Mit persönlicher Zustimmung des Obersten Abtes Zen-Meister Thích Thanh Từ

Mitwirkung bei der deutschen Version von Barbara, Franciska, Michael, Mechthild ...
und Freunde der Hằng Giác - Bodhi-Kontinuum-Zen-Gruppe
 Yên Tử - Bambuswald Zen-Tradition Vietnamesischer Zen-Buddhismus
 München, 09. November 2015 / 2639